Die ersten zwanzig Minuten spielten die Gastgeberinnen, doch dann übernahmen die Gäste aus Haigerseelbach/Langenaubach das Spiel. Das Fehlen von Mittelfeldregisseurin Franziska Weiß war deutlich zu spüren. Naunheim versuchte, mit langen Bällen auf die schnelle Nadine Birk in der Spitze zum Ziel zu kommen, doch die stand laut Pfiff des Schiedsrichters mehrfach im Abseits. Nach einer halben Stunde Spielzeit kamen die Gäste zum Führungstreffer. Julia Freunds Schuss konnte Torhüterin Anna-Lena Magold noch abwehren, doch gegen den Nachschuss von Gloria Botzon war sie machtlos. Nur drei Minuten später folgte der zweite Treffer der Gäste. Mit einem schön vorgetragenen Spielzug wurde Cathrina Klein frei gespielt und vollstreckte sicher. Die Naunheimerinnen versuchten jetzt durch Laufbereitschaft und Kampfgeist Tormöglichkeiten heraus zu spielen, doch alle Versuche wurden abgefangen.

Am Sonntag treten der TuS I um 15 Uhr gegen die SG Oberbiel und der TuS II  gegen den SC Niedergirmes um 13 Uhr in Niedergirmes an.

Die Gäste hatten die Hinspielpleite gegen den Aufsteiger noch deutlich in Erinnerung. Dies sollte sich nicht wiederholen und so ging man äußerst motiviert zu Werke. In der ersten Viertelstunde wurden beide Torhüterinnen mit Weitschüssen geprüft, hielten jedoch sicher. Brenzlig wurde es für die Naunheimerinnen in der 28. Minute als Abwehrchefin Franziska Weiß auf der Linie klären musste. Schön von der schnellen Lea Gielmann aufgelegt erzielte Lena Arnold die 1:0-Führung der Gastgeberinnen in der 32. Minute aus spitzem Winkel. Kurz vor der Halbzeit hatten die Gäste Glück als Sarah Swoboda aus aussichtsreicher Position verzog.

Obwohl es gegen den punktlosen Tabellenletzten ging, warnte der Trainer Stefan Hubner vor dem SV Hermannstein und zitierte den angeschlagenen Boxer. Doch gleich der erste Angriff beruhigte die Gemüter. Nadine Birk zwang Torfrau Nadin Riegel mit einem strammen Schuss zur Faustabwehr und köpfte den Abpraller zum 1:0. Doch wer jetzt an ein Schützenfest glaubte, sah sich vorerst getäuscht. Der SV Hermannstein mauerte und Naunheim fand kaum ein Durchkommen. Die wenigen Chancen verfehlten ihr Ziel.
 
Die Halbzeitpredigt zeigte Wirkung. Gleich nach der Pause eroberte Lea Bienert den Ball und schob flach ins Eck zum 2:0. Fünf Minuten später wurde die Torschützin unsanft von den Beinen geholt, dies ahndete der Schiedsrichter prompt mit Strafstoß. Ricarda Peter verwandelte vom Punkt trocken zum 3:0 (53.) Naunheim spielte jetzt sicher und kombinierte sich durch die immer löchriger werdende Abwehr der Gäste. Aber nun spielten auch die Gegnerinnen mit und so sahen die Zuschauer phasenweise guten Fußball. In der 68. Minute hatte Katharina Spangenberg freies Schussfeld, verzog jedoch. Doch zwei Minuten später tanzte sie die Abwehr aus und vollstreckte sicher zum 4:0. Und auch das nächste Tor erfolgte mit Beteiligung dieser Spielerin. Eine schöne Flanke erreichte Seline Rinker, die den Ball allerdings nicht richtig traf und schon abgedreht hatte, als der Torjubel ertönte. Der Ball war kurios zum 5:0 im Tor gelandet (80.) Den Schlusspunkt setzte wiederum Lea Bienert, die eine Flanke von Nadine Birk  zum 6:0-Endstand ein netzte.

Auf dem gut bespielbaren Naunheimer Hartplatz entwickelt sich ein ausgeglichenes Spiel. Die 1:0-Führung (18.) erzielte die stark aufspielende Anna Hartmann. Sie gewann einen der vielen  Zweikämpfe, setzte nach und konnte auch noch sicher abschließen. Der Jubel war kaum verklungen, da fiel 5 Minuten später schon der Ausgleich. Ein scharf hereingetretener Eckball der Gäste brachte Verwirrung im Torraum. Zuletzt erwischte Annette Pöltl das Leder und drosch es für Torhüterin Michaela Licari unhaltbar ins obere Eck. Beide Teams wollten mehr als nur den einen Punkt und bestürmten beiderseits das Tor, ohne jedoch weitere Treffer erzielen zu können.